Wir pfeifen auf die Unsterblichkeit

Eine interaktiv-performative Installation
A & V Projekt und Hörgalerie, Leipzig 2013

Im Ausstellungsraum befanden sich 6 Wände aus Papier, 6 bewegliche Overheadprojektoren, bestückt mit einer umfangreichen Anzahl eigens hergestellter fotografischer Aerefakte, sowie 5 Körperschallwandlern und 2 Mikrofone.

Die Besucher der Ausstellung wurden dazu ermutigt die Fotostreifen auf den Projektoren zu arrangieren und diese im Raum auszurichten.
So entstanden projizierte Bilder, die immer wieder verschoben und verändert wurden.

Die mittels Zufall komponierten Klänge, die über die im Raum verteilten Lautsprecher zu hören waren, unterstützten ein Gefühl von unberechenbarer Beweglichkeit.

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Bilder bedeuten uns nur, wenn durch sie Wirklichkeit zerstört und neu erzeugt wird. Also Bilder sind Werkzeuge, die Krise zu verstärken. Sie sollen nicht darstellen, sondern sein... Bilder sind Lebewesen, vorläufige Fragmente; wir pfeifen auf die Unsterblichkeit, man soll den Tod, diese lebendige Kraft, nicht mit Ästhetizismen unterschlagen."

Carl Einstein
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Die Bilder

Über Monate hinweg begleitete ich eine Gruppe von "Schatzsuchern" auf ihren Streifzügen durch leerstehende Privathäuser und Industriebrachen in Leipzig.
Aus den, während dieser Streifzüge entstandenen analogen Fotos, stellte ich durch Vergrößerung und mehrfaches Umkopieren die in der Installation ausliegenden Foto-Streifen her.

Die Klänge

Eingeprägt haben sich mir auf diesen Ausflügen nicht nur die Bilder sondern auch die Geräusche.
Insbesondere das Knirschen der überall herumliegenden Glasscherben unter den Füßen.
Davon inspiriert machte ich zunächst an diesen Orten, später auch im Tonstudio Aufnahmen von Glasgeräuschen.
Aus diesen Aufnahmen entwickelte ich, basierend auf den Entwicklungsfehlern der Foto-Streifen eine Zufallskomposition die in der Ausstellung zu hören war.
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